BANANENPFLANZE (Musa basjoo)
Herkunft
Die Bananenpflanze, mit wissenschaftlichem Namen japanische Faserbanane (Musa basjoo), ist eine sehr beliebte Blattschmuckpflanze für Wintergärten und Freiland, die echtes Tropenflair verbreitet. Sie gehört wie die Zwerg-Essbanane (Musa acuminata) zur großen Familie der Bananengewächse (Musaceae). Im Gegensatz zur hierzulande meistgegessenen Dessertbanane (Musa x paradisiaca) ist sie eine reine Zierpflanze mit schönen Blüten, aber kleinen Früchten. Anders als ihr Name vermuten lässt, kommt Musa basjoo ursprünglich nicht aus Japan, sondern aus China.
Wuchs
Viele glauben, dass Bananen auf Bäumen wachsen. Tatsächlich ist die Bananenpflanze botanisch aber kein Baum, sondern eine Staude. Mit ihren riesigen Blattwedeln und dem schnellen Wuchs entwickeln sich Bananenstauden rasch zu stattlichen Blattschmuckpflanzen. An Luftfeuchten Plätzen ohne direkte Sonne erreichen sie gut vier bis fünf Meter Höhe. Durch Wurzelausläufer vermehrt sich die Bananenpflanze kontinuierlich und wird in wenigen Jahren zu einem auffälligen Blickfang im Garten.
Blätter
Die ein bis zwei Meter langen, 30 Zentimeter breiten, Wedel artig überhängenden Blätter der Bananenstaude machen sie zu einer attraktiven Großpflanze. Die hellgrünen Blätter sitzen an etwa 30 Zentimeter langen, steifen Blattstielen. In der Küche werden Bananenblätter verwendet, um in ihnen Speisen zu dämpfen oder dekorativ anzurichten.
Blüten
Die Blüten der Bananenpflanze erscheinen etwa ab dem fünften Standjahr. Sie sind groß und von violetten Hüllblättern umgeben, die nach und nach abfallen. Sie verströmen einen leichten Honigduft. Früchte (botanisch gesehen sind Bananen übrigens Beeren!) entwickeln sich nur an sehr warmen Standorten. Die Sommermonate in unseren Breitengraden reichen aber leider nicht aus, um die Bananen ausreifen zu lassen, daher bleiben sie ungenießbar. Nach der Frucht sterben die Bananenpflanzen ab, bilden jedoch zuvor Seitentriebe, welche die alte Pflanze ersetzen.
Standort
Die Bananenstaude ist eine beliebte Wintergartenpflanze, sowohl für warme als auch für kalte Wintergärten. Da die winterharte Banane bis minus zehn Grad frosttolerant ist, kann sie in wintermilden Gebieten sogar in den Garten gepflanzt werden. Ausgepflanzt liebt sie einen sonnigen, warmen Standort. Wählen Sie einen windgeschützten Platz, da bei starken Windböen die Blätter leicht einreißen, wodurch die Bananenstaude schnell zerrupft aussieht.
Bananenpflanzen pflegen
Die Bananenstaude ist sehr durstig. Besonders als Kübelpflanze braucht Musa basjoo im Sommer mehrmals täglich reichliche Wassergaben. Dabei ist drauf zu achten, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann, denn die Banane verträgt keine Staunässe! Im Freiland sollte an warmen Tagen die Feuchtigkeit der Erde überprüft und eventuell gewässert werden. Auch eine gelegentliche Dusche aus dem Gartenschlauch tut der Bananenpflanze gut.
Wegen der schnellen Entwicklung ihrer großen Blätter verbraucht die Bananenpflanze sehr viele Nährstoffe. Im Sommer sollten Sie Ihre Banane deshalb mindestens 14-tägig mit einem stickstoffbetonten Flüssigdünger versorgen, um das Wachstum zu fördern. Alternativ kann auch Langzeitdünger in den Topf oder das Pflanzloch gegeben werden. Im Beet ausgepflanzten Bananenstauden gibt man außerdem im Frühjahr eine Portion Kompost. Ab Herbst nicht mehr düngen.
Um die Bananenstaude ordentlich zu pflegen, sollte man Blätter, die eingezogen haben, an der Basis abschneiden. Zur Überwinterung (siehe unten) wird außerdem der Stamm geschnitten. Im Frühjahr treibt die Banane dann aus der Mitte heraus neu aus. Kübelpflanzen, die ganzjährig warm stehen (zum Beispiel im warmen Wintergarten), brauchen keinen Schnitt.
(Quelle: mein-schoener-garten.de)