NERIUM OLEANDER
Herkunft
Der Oleander (Nerium oleander), auch Rosenlorbeer genannt, ist die einzige Art seiner Gattung und gehört zu den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae). Der blühfreudige Strauch zählt zu den ältesten und wegen seiner Blütenfülle auch zu den beliebtesten mediterranen Kübelpflanzen. Er stammt ursprünglich aus Marokko und Südspanien und ist heute über das ganze Mittelmeergebiet, Indien und China verbreitet. Bereits in der Antike schätzte man den immergrünen Strauch, das belegen kretische Wandgemälde aus dem 14. Jahrhundert vor Christus. Nach Deutschland kam der Oleander vor rund 500 Jahren. Damals war er dem Adel und reichen Bürgern vorbehalten, die mit der südländischen Schönheit ihre Orangerien schmückten.
Wuchs
Der immergrüne Strauch kann eine Wuchshöhe von zwei bis vier Metern und eine Breite von bis zu drei Metern erreichen.
Blätter
Die fleischig-ledrigen, lanzettförmigen Blätter werden bis zu 20 Zentimeter lang und etwa drei bis vier Zentimeter breit. Jeweils drei Blätter stehen an jedem Triebknoten – Botaniker sprechen hier von einer wirteligen Blattstellung.
Blüten
An den verzweigten Triebspitzen bilden sich Trugdolden aus mehreren Blüten. Die Wildformen haben je fünf Blütenblätter und blühen rosa oder weiß. Durch vielfältige Züchtungen gibt es Oleander aber inzwischen in über 400 Sorten und vielerlei Farben: hell- und dunkelrosa, lachsfarben, hellgelb, weiß und rot. Bei manchen Sorten sind die von Juni bis September erscheinenden Blüten gefüllt oder duften zart. Vorsicht: Der Strauch gehört wie der Zerberusbaum zu den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae) – Oleander ist stark giftig.
Standort
Für eine reiche Blüte brauchen die Mittelmeer-Stars einen sonnigen, windgeschützten Platz. Je mehr Sonne der Oleander bekommt, umso mehr Blüten setzt er an. In kühlen, regenreichen Sommern blühen Oleander deshalb deutlich weniger. Gefüllte Sorten sollten regengeschützt aufgestellt werden, da die vollen Blüten das Wasser aufsaugen, verkleben und faulen können.
Oleander gießen
Oleander ist sehr durstig, daher sollten Sie die Kübelpflanze im Sommer reichlich gießen. An sehr heißen Tagen sollten große Oleander sogar bis zu drei Mal pro Tag gegossen werden. Am besten stellen Sie den Topf auf einen Untersetzer mit hohem Rand, der das überschüssige Wasser auffängt. Der Oleander kann dieses über den Tag hinweg aufnehmen und benötigt dann oftmals nur einmal pro Tag Wasser. Da der Oleander natürlicherweise in Flussauen wächst, machen ihm nasse Füße nichts aus – der Topf darf also durchaus bis zu einem Drittel im Wasser stehen.
Dauerhaft verträgt Oleander kein Regenwasser – hiervon wird die Erde im Kübel zu sauer. Die Pflanze liebt kalkhaltigen Boden und somit auch kalkhaltiges Leitungswasser. Temperiertes Gießwasser fördert außerdem die Blütenbildung. Tipp: Überbrausen Sie Ihre Pflanze nicht, sondern giessen Sie Oleander immer bodennah, da Nässe von oben die Blüten beschädigt und die Entstehung von Oleanderkrebs fördern kann.
(Quelle: mein-schoener-garten.de)